Hertha BSC – Vfl Wolfsburg 1:0 (24.09.14)

Zuschauer: 35.847

Boah nee! Ein Heimspielbericht gegen Wolfsburg? Was soll das denn? Gibt es nichts Interessanteres worüber Ihr schreiben könnt? Ja, liebe Leserin, die Einwände sind grundsätzlich nicht ganz falsch. Aber irgendwie war das heute doch ein besonderes Spiel, also bleib am Ball!

Vorweg: Über den unmöglichen Einbruch schreibe ich hier nichts mehr. Bei Faszination Fankurve könnt Ihr ja alles nachlesen. Alles andere gehört nicht ins Internet. Ich konzentriere mich aufs Spiel. (Wie die Spieler immer sagen, wenn sie persönliche Dinge gefragt werden.)
Grüne Vereine bzw. Fanszenen. Sind die eigentlich eher cool, oder doch nicht so doll? Viele denken erstmal an Bremen und oder eben Wolfsburg. Beides nicht so der Hammer. Wobei dann Bremen auf jeden Fall doch noch ne Spur besser rüber kommt. Gladbach – sagt mir persönlich auch nicht so zu. Große Fanmassen, aber schlechte Stimmung. Stil ist natürlich immer eine Geschmacksfrage, aber den finde ich bei den Borussen auch nicht berauschend. Was gibt’s noch? Lass mal überlegen. Fürth – wird besser. Münster – wird auch besser? Weiß nicht so recht, sieht auf Bildern nicht so schlecht aus. VFB Lübeck, hmm die halten jedenfalls seit Jahren im Nirgendwo durch und hauen ab und zu Leuten auf die Schnauze. Chemie Leipzig find ich sehr beachtlich. Aber gehen wir mal ins europäische Ausland. Hoppla, Panathinaikos, Rapid Wien, St.Etienne, Ferencváros, Hammarby usw. und vor allem die von mir favorisierte Szene von Celtic! Nun, ich denke wir müssen attestieren, dass es unter den grünen Fanszenen schon ein paar richtige Kracher gibt, auch wenn es Wolfsburg nicht ist.

Langes Intro mit folgendem Sinn: Über den Gästeauftritt muss ich nicht mehr viel sagen. Ist auch nicht dramatisch, es hat ja keiner anders erwartet. Bei uns lief das Spiel dagegen mehr oder weniger überraschend richtig gut. Sportlich können die Meckerheinis natürlich Abende füllen, aber fest steht: Der Einsatz und Kampfgeist der Blau-Weißen stimmte und der erste Dreier der Saison ist im Sack. Ndjeng, der auch von mir so oft kritische Äußerungen entgegengebrüllt bekommt, hat eine Spitzenflanke auf unsere neue Nummer 11 Salomon Kalou geschlagen und der köpfte ein Kopfballtor, das wohl kaum schöner hätte geköpft werden können. Der Führungstreffer wurde nicht bis ins Ziel krampfhaft gerettet, wie einer meinen könnte, nein, die Führung wurde bis zum Abpfiff vom blau-weißen Anhang zusammen mit der Mannschaft ruhig ins Ziel getragen. Das ist etwas anderes. Jedenfalls so fühlte es sich an. Die herausragende Stimmung vor allem in der Schlussviertelstunde auf unserer Seite des Olympiastadions ließ mich nicht einen Augenblick am Erfolg zweifeln. Die Mannschaft parkte den Bus vor unserem Tor und ließ mit uns allen im Rücken nichts mehr anbrennen. Wann kommt so ein Gefühl bei Hertha mal auf?? Das ist doch fast nie so!

Die Ostkurve hatte schon oft die besten Auftritte bei Abendspielen in der Woche vor ziemlich leeren Rängen. (Die Gruppa Althools erinnern sich natürlich an das wundervolle Heimspiel gegen Nikosia.) Ich hatte minutenlang eine Gänsehaut. Die ganze Ostkurve schmetterte „Olé Hertha BSC“, die Nachbarblöcke standen singend, genau wie der Oberrang. Es war irre laut! So etwas Geiles gibt es selten und deswegen musste ich es jetzt mal in der Chronik festhalten. Miese Herthaspiele mit anödender Stimmung gibt es sowieso bald wieder. Vielleicht tut dann ein Gedanke an dieses Spiel gut.

Nach dem Abpfiff, dem Feiern mit der Mannschaft und dem Abbau, spendierte ich Quadrat-A. und Powder noch ein Bierchen für die Nierchen am Bahnhof Witzleben. Na gut, eigentlich trank nur Powder ein Bier. Mike hatte seine favorisierte Spezi (er bestellte sogar eine ungekühlte – auweia) und ich ein Alkoholfreies. Aber immerhin! Schnell ins Bett. Sonntag geht’s nach Augsburg. Da sitzt dann wieder das SAM, besser bekannt als „das Vieh“, mit im Auto.

redirect.viglink.comViele Grüße an unsere Nagel-Manatis Helmut und Luke in Florida!

kbk 2014

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