Zu den Hintergründen der Ukraine-Hilfe

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Liebe Freunde der Gruppa Süd,

wir sind überwältigt von der großen Spendenbereitschaft und setzen alles daran, dem uns entgegen gebrachten Vertrauen gerecht zu werden. Deswegen hier ein paar Worte zu den Hintergründen der Aktion:

Am Montag den 28.02. entschieden wir uns als Gruppe, dass wir helfen können. Kolja, unser ukrainer Stammbusfahrer, der uns sonst zu Auswärtsspielen fährt, war zu diesem Zeitpunkt schon dabei, all seine Freizeit darin zu investieren, Sachspenden zu sammeln und selbst oder von Bekannten in die Ukraine oder an die Grenze zur Ukraine zu fahren. Die Krux mit Sachspenden? Es kommt sehr viel zusammen, mitunter aber auch viel unnötiges. Es gibt extrem viele Leute die spenden wollen, aber geeignete Abgabepunkte und Lager zu finden, ist nicht einfach. Erst recht nicht in der Kürze der Zeit. Zudem hat Kolja nicht die Kapazitäten, Dinge zu sortieren und auf ihren Bedarf zu prüfen.

Schnell war für uns klar: Wie bei “Hertha wärmt” würden wir auf eine eigene Sachspendensammlung verzichten. Stattdessen nutzten wir gesammelte Mitgliedsbeiträge und Spenden der einzelnen Mitglieder, um gezielt einzukaufen und entsprechend des Bedarfs Dinge zu besorgen. Das bündelt die Kräfte, nicht jeder muss wegen ein paar Shampoos Kolja fragen, wo der Treffpunkt ist und außerdem würden wir mit einem großen Einkauf einen guten Preis erzielen.

Weil uns keine Sammelaktion bei Hertha zu diesem Zeitpunkt bekannt war, fragten wir Hertha-Freunde, ob sie etwas dazugeben wollten und viel schneller als gedacht, machte das die Runde.

Schon am Dienstag hatten wir so viele Spenden erhalten, dass wir im Großmarkt gar nicht alles ausgeben konnten, weil die Kapazität des Transporters schlicht begrenzt war. Deswegen folgten in der gleichen Woche mehrere Touren zu Groß- und Baumärkten und die Abgabe all der gekauften Dinge an verschiedene Transporte an die ukrainische Grenze.

Nicht nur unser Freund Kolja fuhr, auch unser Bus-Chef-Organisator Stefan. Neue ukrainische Kontakte wurden geknüpft, u.a. zu einem Transport in Lichtenberg und zur Abgabestelle an der Raststätte AVUS.

Mit immer mehr Spenden, mittlerweile waren über 15.000 Euro eingegangen, konnten wir auch in der Beschaffung von Medikamenten etwas größer denken. War es tags zuvor noch ein Großeinkauf in der Apotheke, ließen wir mithilfe von Kontakten in der Beschaffung nun zehn Kisten vollgestopft mit Medikamenten liefern. Der Inhalt wurde in bunt gemischte Medikamentenboxen verteilt, die zu den Transporten in die Ukraine gebracht werden.

Und nicht nur dort gibt es Bedarf: Am Hauptbahnhof konnten wir uns davon überzeugen, welch großer Mangel in der Erstversorgung der ankommenden Menschen, die vor dem Krieg flüchten, herrscht.

Was als Untersützung für Kolja begann, ist längst ein Tanz auf vielen Hochzeiten. Wir untersützen zahlreiche Transporte, verteilen eure Spenden und versuchen so möglichst vielen Menschen zu helfen. Und wir freuen uns und sind sehr dankbar, dass ihr uns dabei untersützt!

Wie kann ich spenden?

Wir haben die Spendenaktion beendet – bitte nicht mehr spenden.

Helfen euch auch Sachspenden?

Wenn du Sachspenden abgeben möchtest, hier entlang.