Gedanken zum Auftanken

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Es is villa ßeit.

Jetzt kommen wieder diese ganzen Phrasen, die so gebräuchlich sind nach Weihnachten und vor Silvester. In dieser Zeit, in der angeblich gar keiner so recht weiß wo vorne und hinten ist… halt „zwischen den Jahren“. Da wird über Vorsätze schwadroniert und da werden Pfannkuchen gekauft (warum eigentlich?). „Und was machst du so Silvester?“ – als müsste man da irgendwas besonderes machen. Und auf einmal schmeißen sich alle Partymuffel in Schale und essen sich am schlechten Buffet satt, um bei der anschließenden House-Party mit den Leuten, die man sonst auch das ganze Jahr nicht sieht, auf dickste Freunde zu machen… hatte ja keiner ßeit.

Aber natürlich nicht so bei der Gruppa. Es ist allgemein bekannt, dass wir die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, und so wird die Zeit von einigen Mitgliedern für umtriebigstes Business genutzt. Während Flo sich auf die in der ersten Januar-Woche bevorstehende Explosion der Weltmarktpreise für Nahrungsergänzungsmittel vorbereitet, muss Florida-F. den Katalog potentieller einsilbiger Schlagzeilen auffrischen – Angst! Und normalerweise hätte ich mich auch ganz fleißig an meine Masterarbeit gesetzt, aber dann kam ich auf die Idee, diesen Bericht hier zu schreiben (so wie ich gestern auf die Idee kam, das Bad und die gesamte Wohnung zu putzen… das wird wohl nichts mehr).

Aber vor allem ist „zwischen den Jahren“ die berühmt-berüchtigte Weihnachtsfeier der Gruppa Süd. Gleichzeitig übrigens auch die Feier zum jährlichen Fortbestehen selbiger. Die Vorbereitungen, so habe ich mir sagen lassen, beginnen bei einigen Gästen schon im Juni – wenn es an die Suche eines geeigneten Schrottwichtelgeschenks geht. Denn, meine Damen und Herren, dieses Schrottwichteln ist eine Institution. Während es in den Anfangsjahren noch lieblos eingepackte Teelichter zu erwichteln gab, gilt es heute Geschenke zu finden, die gleichermaßen abstoßend und anziehend sind. Toller Schrott eben! Paul Pichler hat dabei immer ein besonderes Feingespür bewiesen – ich erinnere an den Flaschenöffner-Wal und den Weihnachtsmann von letztem Jahr. Und so ist nicht verwunderlich, dass sich der Lehniger wegen fehlender Einladung wunderte – er wurde dann natürlich eingeladen, er offenbarte damit aber auch eine der größten Schwachstellen der GSB: Das G steht für griminal, nicht aber für organisiert (u. a. zu sehen am Wolfsburg-Gate).

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Die Weihnachtsfeier hingegen organisiert sich wie von selbst – die Chefin mit den grünen Terroraugen konnte Jakob zwar nicht mehr auf seine Reservierungsnachfrage-SMS antworten, mir aber einigermaßen angesäuselt am Tresen vorlallen (war ja erst um vier nachmittags, naja „zwischen den Jahren halt“), dass alles gut geht für die bevorstehende Sause. Während ich Bilder für die Diashow 2016 heraussuchte (und wohl zu doof war, die anständig zu rotieren), hatten F+J noch die meiste Arbeit: Die Vorbereitung des Quiz (nicht etwa „des Quizzes“, aber „die Quizze“).

Die Gruppa zahlt (zumindest am Anfang), und so beklagte sich Maren alsbald, dass sie zu betrunken fürs Quiz sei (wo sie sich anfangs noch beschwerte, dass der Futschi nur nach Cola schmeckt… aber eine zügig geschmiedete Befehlskette von Oberbürgermeister nach Tommy nach Bolero-Jäckchen-Liebhaberin hat dieses Problem behoben). Gequizzt wurde natürlich trotzdem – und ich möchte hier nicht allzu sehr einen spannenden Dreikampf aus Felix & Friends, Zimt & Zucker (aka Salz & Pfeffer aka Essig & Öl) und der GruppARRR herauf beschwören. Denn, lets face it, die Sache war von Anfang an klar. Und selbst mit leichten Schwächen bei der Kenntnis zu Atomkraftwerken oder Supraleitern war dem Team aus Gruppa und ARRR niemand an diesem Abend gewachsen. Vielen Dank für die grandiosen Fragen!

Viele Regeländerungen später waren beim Wichteln alle mit Geschenken versorgt und es wurde der Reihe nach geöffnet. Und,  wie eingangs erwähnt, waren einige Leckerbissen dabei. Beliebt dabei nicht nur mein gesponsorter Dracula-Umhang mit Zähnen, sondern insbesondere Pichlers Pferdekopf, die mobile Musikanlage und auch das selbst genähte Hertha-Tuch. Letzteres konnte ich mir aus Versehen unter den Nagel reißen – so blieb dank einfachen Transports des Tuchs wenigstens noch die Möglichkeit, den Kram, den die Leute im Suff zurückließen, nach Hause zu schleppen.

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Falls jemand sachdienliche Hinweise geben kann, folgende Gegenstände gammeln bei mir jetzt in der Wohnung rum:

  • Ein Puzzle (2×1000 Teile),
  • ein Set mit kleinen Teedosen (allerdings ohne Tee-Ei),
  • Buch zur Geschichte der italienischen Ultras,
  • eine Sports-Cam,
  • eine solarbetriebene Wackelfigur,
  • einen Duftadventskalender,
  • einen Zapfhahn,
  • eine (mittlerweile beschmierte) Autogrammkarte der Hertha-Größe Bryan Arguez,
  • eine Tüte Schokolade und
  • eine Kiste mit Stroh.

Anschließend das üblich wilde Gefeier in unserer Lieblingskneipe. Ich kann mich nicht an alle Details erinnern und auch wenn ich nicht weiß, ob jemand im Verlaufe des Abends nackt war, dann würde die Behauptung, dass es so gewesen wäre, wohl trotzdem nicht so falsch sein. Fühlte sich jedenfalls stark danach an. Becky machte einen Spitzenjob als Wirtin und ich beschloss den Abend mit Dieter und Irene, die Teil des Absacker-Pfeffis wurden und die mich wegen des Gesprächs zur Zeit zwischen Silvester überhaupt erst zu diesem Bericht inspiriert haben. Danke euch beiden.

Allen Sympathisanten einen guten Jahresbeginn!

MM‘16