Für etliche gleichgesinnte ging ein ereignisreiches Wochenende langsam zu Ende, sie waren Freitagabend von Berlin aus aufgebrochen, um am Sonnabend unsere Hertha in Stuttgart nach vorne zu brüllen. Direkt nach Abpfiff ging es ins Elsass zum Spiel unserer französischen Freunde von Racing Strasbourg. Wie man hörte, verpasste man jedoch leider die UB- Choreos , da die ‚Generation Green‘ Zwangspausen anordnete. Nachdem Spiel muss es dann eine grandiose Feier zum 15ten Geburtstag der Ultra Boys 1990 gegeben haben. Alles ohne uns.
Da keiner am Sonnabend Zeit hatte, wollten wir wenigstens noch ein Spiel des Wochenendes miterleben und fuhren am Sonntag zu zweit ins schöne Frankenland um unsere badischen Freunde zu unterstützen. Das letzte KSC-Spiel lag auch schon wieder ewig zurück (Duisburg-KSC) und so war die Vorfreude besonders groß. Die Fahrt war unspektakulär, ohne Begegnungen und sehr schnell. Daher waren wir bereits Stunden vor Spielbeginn im Nürnberger Vorort. Dort schauten wir uns erstmal etwas im „Kietz“ um. Zu sehen gab es Aufkleber der UF- ‚Graffitiszene‘ und im ernst Kinder die mit UF’98 Seidenschals rumlungerten. Bei uns tragen die Kinder im A-Block Schals auf denen „Hertha-Kids“ oder „Herthinho“ steht..
Nachdem man Karten gekauft, Fahnen aufgehangen und den Blockaufgang markiert hatte, trafen auch langsam die Schnapsleichen ein. Immer wieder schön wenn man Geister im Tageslicht betrachten kann..
Mit eintreffen der Ultras aus KA kurz vor Beginn, kehrte dank der 1500 Blau-Weißen, Stimmung im Ronhof ein. Doch auf dem Platz erwischten die Fürther den besseren Start und konnten durch Eigler bereits in der vierten Minute in Führung gehen und zu beginn der zweiten Hälfte sogar auf 2:0 durch Felgenhauer erhöhen. Karlsruhe war in der ersten Halbzeit harmlos, hängte sich aber in der zweiten mächtig ins Zeug und konnte durch Kapllani den Anschluss erreichen. Die Stimmung im Block war „Gänsehaut- reibend“ (Zitat Superstar Alexander). In der spannenden Schlussphase kam es dann leider wie so oft. Der KSC warf alles nach vorn und Fürths Eigler traf zum 3:1 Todesstoß. Schockiert herrschte erstmal Ruhe im Block, bis die Karlsruher die Liebe zu ihrem Verein, eindrucksvoll bekundeten. „Solange die Sterne noch stehn..“
Die Heimkurve erinnert mich immer wieder an die Alte Försterei. Wobei die akustischen Fähigkeiten nicht zu vergleichen sind. (Das soll keine Hymne für den FCU werden) Etwa 1/3 des Blockes war in Bewegung, aber nur selten zu hören. Lächerlich sind die „Kleeblatt (klatsch*klatsch*klatsch), Kleeblatt (klatsch*klatsch*klatsch)“ Rufe. Passend dazu hatten sie auch Mini-Kleeblattfahnen in Aktion. Geil war das Fahnenmeer der Karlsruher, bestehend aus PS,AF,RF,SB und anderen Fahnen. Ich fänd ja gut wenn bei uns auch mal wieder etwas Fahnenmeer erwachen würde..
Vor dem Stadion waren nach dem Spiel Massen an PS/HB/UB und anderen zu sehen. Ich nehme an die Fürther haben sich in den Schrebergärten versteckt….oder sind durch die Kanalisation Heim geschlichen.
Fazit: Ein schlechtes Wochenende für Blau-Weiß. Hertha spielt nur 3:3, der KSC und Strasbourg verlieren…