Zuschauer: 27.939
Maaaan. Eigentlich wollte ich noch Frankfurt schreiben. Wegen des guten Ergebnisses. Des Interessanten Hin- und Her auf den Rängen usw. Ich fand das vereinzelte, aber kontinuierliche Fackeln zünden zumindest mal abwechslungsreich. Aber nun gut, Chance vertan.
Das letzte Heimspiel der Hinrunde stand an und zu Gast waren an einem Dienstagabend die Schwaben aus Augsburg. Gleichmal vor ab: Für Augsburg (soll jetzt nicht arrogant klingen, aber die Szene ist halt relativ klein) war das heute echt ein guter Auftritt. Die paar Hundert Gäste standen kompakt hinter ihren Fahnen im oberen Teil des Gästeblockes und hatten jede Menge kleiner Schwenkfahnen dabei. Klar, es kam nicht viel an. Aber allein für die Optik gibt’s Tifonote 1. Bis auf Pyro hätten sie kaum mehr herausholen können. Die große Fahne „Rot-Grün-Weiß sind unsere Farben“ wurde wieder eingepackt. Offenbar rechnete man mit einem anderen Auswärtstrikot. Über „In Berlin kannst Du alles sein – auch Schwabe“ per Spruchband konnte ich mich jetzt auch nicht mega (Unwort des Jahres) aufregen. Irgendwie traf der Spruch ja auch die Initiatoren der Kampagne.
Ich war heute relativ knapp dran. Arbeit bis 19 Uhr am anderen Ende der Stadt. Anpfiff 20:30 Uhr. Ging aber alles, auch wenn ich etwas panisch war, weil unterwegs kaum Herthafans zu sehen waren. Sonderbahn bis Olympiastadion quasi für mich und ein paar Studenten. Ein Bergsteiger (?) darunter mit Waldhof Mannheim Beutel. Da fielen mir fast die Augen aus. Die Hertha-Fans sind schon alle im Stadion, dachte ich naiv wie ich bin, aber weitgefehlt. Hertha meine Jutste, Berlin hat an einem Dienstagabend kurz Weihnachten besseres zu tun, als Dich zum Sieg zu schreien. So ist es. Und so bleibt es? Laut offizieller Bekanntgabe waren es letztlich 27.939 Zuschauer. Schade, aber es hilft auch nichts jedes Mal wieder zu jammern.
In der Kurve verquatschte ich die wenige Zeit bis zum Anpfiff mit Neumi über Visionen zur Zukunft der Gruppa. Frischer Wind. Danke. Ohne Jungsche keine Zukunft. Jedenfalls nicht so, wie man sich das erhofft. In diesem Zusammenhang: Willkommen Flo Pankow in der Gruppa. Brother Amir kam derweil mit ordentlichem Veilchen in die Kurve. Grün und Blau war der. Luke würde sagen „Da spuilts ma runter“. Warum trifft es eigentlich immer die Friedlichen? Aus dem nichts tauchte während des Spiels dann noch Timo von den Gruppa-Alten auf, erzählte was von Genua und Stippvisite und dass seine Freundin ihren Geburtstag zugunsten der großen Gruppa Weihnachtsfeier verschoben habe. Dann war er auch schon wieder weg und ich konzentrierte mich auf das Geschehen auf dem Platz.
Hier war im ersten Durchgang ordentlich was los. Beide Mannschaften agierten offensiv. Ein vollkommen offenes Spiel. Kaum waren die ersten Chancen vergeben, stand es schon 0:1 für den FCA. Torschütze Martin Hinteregger, der alte Obatzter. Wobei das ist eher nen bayrischer Käse. Kackscheiße. Aber Hertha ist im Moment nicht so schlecht wie es der Tabellenplatz vermuten lässt – finde ich. Darüber lässt sich vermutlich streiten. Bleibt subjektiv. Aber die Blau-Weißen machten ordentlich Dampf. So traf Mathew Leckie in der 28. Minute zum 1:1 und unser Mann mit der Rückennummer 10 (wichtige Info) Ondrej Duda nur drei Minuten später zum 2:1. Ich lag noch Neumi in den Ohren, dass wir in dieser schwungvollen Phase unbedingt die Führung ausbauen müssen, als Augsburg durch Ja-Cheol Koo schon wieder ausglich. 2:2. Scheißkack. In der zweiten Halbzeit konnte nun alles oder nichts passieren. Warum auch immer war zweitens der Fall und so gab es auf beiden Seiten Applaus für die Mannschaften für jeweils einen Punkt, ohne besonders euphorisch zu werden.
Ich wünsche allen Gruppisti ne tolle Abschlussfahrt nach Leverkusen. Wäre gern dabei..
Bis dahin: Euch und Euren Familien einen fröhlichen 4. Advent.
Gruppa!
KBK*18