Dynamo Dresden-Karlsruher SC (3:2) (10.4.06)

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Am heutigen Montagnachmittag (herzlichen Dank und Liebesgruß an die DFL und das DSF) ging es, nach einer 8h Kraft-Lern-Einheit für mich zum Alex, von wo ein Mischbus in Sachsens Landeshauptstadt mit folgendem Ziel aufbrechen sollte: Hochwasser gucken! Mit der üblichen halben Stunde Verspätung ging es los und ich begann eine Unterhaltung mit dem einzigen Ausländer an Bord.

Als ich gerade fragen wollte wo wir sind, befanden wir uns auch schon in Dresden-Klotzsche oder so und ein Blaulicht drangsalierte den Busfahrer, so dass der hinaus fuhr. Direkt zur Grünen Heimat im Nirgendwo und die Quälerei konnte beginnen. Nachdem ich die Frage “Ham se Gnallor odor Feuorwerkskörpor dobei?” mit “Nein” beantwortet und dem Hauptmann erklärt hatte das auf meinen Lateinkarten Vokabeln stehen, die mit Fussball nichts zu tun haben, wurde ich zum restlichen Haufen gestellt. Dort, eingekeilt von Polizeiautos, Beamten und einer Mauer durften wir dann eine Stunde die Regentropfen zählen während Hunde (wirklich Vierbeiner!) im Bus tobten. Die Zeit verging “wie im Fluge” und so verpassten wir natürlich die ersten 15min, einen verschossenen Elfmeter für Blau-Weiß und etwas Rauch.

An dieser Stelle muss ich, entgegen meiner Gewohnheit, erzählen das die Eingangskontrollen human abliefen. Außer meinem “Äh Ding” durfte ich alles mit in den Block nehmen. Schön das es so was noch gibt..

Im Block verkündeten wir wer gerade angekommen war, der Zaun wurde geentert und die Freundschaftsfahne präsentiert. Dann wurde versucht alles was an Stimme mitgekommen war für KA zu opfern, mit mäßigem Erfolg. Dank des Spieltermins hatten es natürlich nur 2 Busse aus KA (immerhin!) in die Elbmetropole geschafft. Der Capoersatzcapo bemühte sich wirklich, aber auch durch die bauliche Lage des Auswärtsblocks war eigentlich kaum was auszurichten.

Gleich zu Beginn (also nach 15min) konnte Dresden durch Vorbeck in Führung gehen, doch nach einem kurzen “Hertha und der KSC” traf Kaufmann auch schon zum Ausgleich. Die Freude hielt leider nicht lang, da Votava noch vor der Halbzeit die Führung für Dynamo schoss. Aus den Kabinen gekommen, versuchte der KSC wieder heranzukommen und konnte nach wieder 15min den Ausgleich durch Federico schießen. Doch die Schwarz-Gelben hatten heute einfach mehr Siegeswillen und gewannen dank Ivo Ulich, nicht unverdient mit 3:2. Karlsruhe konnte wieder Auswärts keinen Punkt mitnehmen und da die Sorben am Sonntag 1:0 in Ahlen gewannen, sieht es im Moment nicht gut aus für die Überparty gegen Paderborn.

Der Dynamoanhang hatte einen guten Auftritt. Sie sangen Blau und Weiß schon das ganze Spiel über an die Wand und das Teilweise von allen (!) Seiten. Zu beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sie eine Choreo, die sie sicher schonmal gemacht hatten. Jedenfalls waren Stil, Umsetzung und Motto wirklich nichts neues. Sie sah aber geschlossen aus und darf als “gelungen” im Dynamokopf zurückbleiben. Nach der Ansage “Leudä zündet keine Feuorwerkskörpor mehhr an” gab es ein, für uns Pyroentwöhnte, schon ordentliches Feuerchen zu sehen. Die Pöbelbuben aus dem Nachbarblock können einem ob ihrer Sozialen Lage schon leid tun und sie können ja auch nichts dafür, alle wie Harry Weinfurt auszusehen. Auch schön war die Aktion als ein Ronny den KSC-Schal von seinem großen Bruder auf dem Zaun befestigte, wo dieser von einem anderen Ronny in Ordnerkluft abgerissen wurde..

Nachdem Abpfiff verabschiedeten sich die Guten Freunde bei Zäpfle und Kindl und gespannt ging es in die Busse. Die Straße vor dem Block war komplett von Grünen Autos versperrt so das außer einem Dynamokind niemand zu sehen war. Die drei Busse wurden dann von zahlreichen Eskorten begleitet an allen Neidern vorbei, bis zur Autobahn geführt. Keine Steine. Nichts. Wahrscheinlich hat man im Zoo die Gitter verstärkt. Gut so.

Die Heimfahrt verlief bis auf das Battle zwischen DSB und Zappelphilipp gechillt ab, so das wir schon kurz vor 1 am Treptower Park waren, wo ich mit meinem Kollegen vom Hermannplatz sogar noch die letzte Ringbahn bekam. Geilo!

Fazit: Wieder nichts neues für den Westen im Osten.

kbk 2006