Hertha BSC – Hannover 96 3:1

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Himmel Herrgott Sakrament nochmal. Wir brauchen Content, Content, Content – aber nach über einer Woche ist das zurechtgelegte Dokument immer noch schneeweiß. Was sollen unsere Follower bloß denken? Werden Sie den Daumen senken? Sich gar anderswo ablenken? Ihr Geld wohl noch beim Hertha-Oper für hässliche Aufkleber versenken?

Genug der schlechten Reime, rein ins Stadion, bzw. erstmal rauf auf den Olympischen Platz. Ich werde nicht müde dieses rituelle Parkplatz-Trinken zu huldigen. Erst recht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und leichtem Sprühregen ein ganz besonderes olympisches Erlebnis. Heute in Gesellschaft der Herrschaften von ARRR-Berlin. Jüngst neulich habe ich mal wieder in deren Gästebuch geschaut. Die Zeit der Gästebücher scheint jedenfalls vorbei zu sein. Vermutlich erzählt sich ARRR-Berlin ihre Sauf-Eskapaden jetzt auf Snapchat oder Jodel.

Im Stadion außer uns noch 29.000 verlorene Seelen. Ich finde das total ok. Wir sind nun mal ein Provinz-Verein gefangen im Körper eines Hauptstadtclubs. Aber klar, mit neuem Stadion hätte an diesem Mittwochabend (war ja englische Woche!) ein ganz

faszinierender Verknappungseffekt eingesetzt in dessen Konsequenz plötzlich jeder Berliner zu diesem neuen heißen Scheiß Namens Hertha gewollt hätte. Genau so wird’s laufen. Künstliche Verknappung – so nennt man übrigens auch Schalker Erfolgsfans.
Jetzt aber zum Spiel oder besser doch erstmal zum Gästeblock (kicker.de lädt noch). Der war leer und leise. Die aktive Fanszene protestierte mit einem “Kind muss weg”-Banner und verzichtete auf Stimmung. Bei anderen Vereinen gibt es dann trotzdem noch 1.000 Leute, die im Block stehen und ab und an was rufen. Bei Hannover nicht.

 

“Doppelter Kalou lässt Berlin jubeln” – schreibt der kicker und so wird es wohl auch gewesen sein. Meine Synapsen sind für solche Spielerinnerungen echt ganz mies ausgelegt (genau genommen kann ich mir generell nicht besonders viel merken). Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nur noch daran erinnern, dass Kalou so einen merkwürdigen Flugkopfball reingemacht hat. Da kann man schonmal den Vertrauen-Torjubel rausholen. Die anderen beiden Buden – keine Ahnung. Vom Gefühl her war das wie die gesamte Saison: phasenweise ganz vernünftig und phasenweise ziemlich scheiße.

Und da wären wir auch schon beim obligatorischen Blick auf die Stimmung. Denn die fand ich im Gegensatz zum Spiel der Mannschaft die gesamte Saison ziemlich gleich. Aber hier im schlechtesten Sinne. Also langweilig, eintönig. Ich kann mich an kein einziges Highlight erinnern. Oder eine Situation, die irgendwie anders oder außergewöhnlich war. Ein Spiel, bei dem wir das Programm mal nicht wie üblich runtergespult haben. Gut, es gab das Heimspiel gegen Östersund. Das war irgendwie ganz witzig. Aber sonst? Schon dünne. Genau wie unsere große Tifo-Schlacht gegen die Gruppo.

Mit diesem optimistisch beschwingten Schluss verabschiede mich in die Winterpause. Vielleicht erscheint an dieser Stelle ja noch die Reportage aus Bilbao oder der Away-Bericht vom fulminanten Leipzig-Sieg… Ich habe da allerdings meine Zweifel.

Ihr/Euer
F