Bochum – Hertha BSC (1:1) (12.4.08)

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Auswärtsspiel in Bochum nach einer Reihe nicht gewonnener Spiele? Da musste ich doch unweigerlich an die letzte Saison denken und so fuhr ich doch recht positiv gestimmt morgens früh Richtung Alexanderplatz, wo bereits Kollege Micha wartete.
Da der Großteil heute allerdings mit Zug fuhr, konnte man im Bus viele unbekannte und zum Teil auch sehr junge Gesichter sehen.
Wir beschlossen also die letzte Reihe zu entern und begannen dort recht zügig, zusammen mit ein paar weiteren bekannten Leuten, mit dem Verzehr des von mir mitgebrachten Grillanzünders.

Die Fahrt plätscherte so vor sich hin, außer im hinteren Teil des Busses wollte irgendwie keine Partystimmung aufkommen. Dies änderte sich jedoch, nachdem man auf einer Raste einer jugendlichen Tänzergruppe begegnete, welche gerade für ihren Auftritt übte. Ein kleiner Teil der Busbesatzung (inkl. mir) gesellte sich dazu und versuchte den Ausführungen aktiv zu folgen, was jedoch nicht immer gelang und eher zur Abfahrt der Tänzerinnen geführt haben dürfte.
Also beschloss man sich auf das zu konzentrieren, worin man besonders gut ist: das Singen. Der multilingual veranlagte Köpenicker dachte sich allerdings, dass ein wenig Bildung uns Fußball-Assis ganz gut täte, und so wurden nun alt bekannte Texte ins englische und französische umgetextet und lautstark präsentiert.
Ein herrlicher Anblick, als der gesamte Bus versuchte den vom Oberlehrer Müller auf diverse Zettel niedergeschriebenen Text zu entziffern und von sich zu geben!
Der Erfolg war leider auch eher mittelmäßig…

In Bochum angekommen musste man nun noch auf die Zugfahrer warten, welche von der Staatsmacht einer längeren Kontrolle unterzogen wurden und somit erst wenige Minuten vor Anpfiff den Gästeblock erreichten. Den Erzählungen nach hatten auch jene eine feucht-fröhliche Hinfahrt erlebt.

Das Spiel war dann alles andere als ansehnlich. Fehlpässe, wo man hinsieht, und keine vernünftige Chance auf unserer Seite bis zur Halbzeit. So war auch das Führungstor für uns auch mehr dem Zufall zu verdanken: der Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Skacel segelte an Freund und Feind vorbei ins Tor. Aber die Freude und Hoffnung auf den Sieg währte nur kurz: Simunic verschätze sich bei einer Flanke und die Bochumer konnten aus kurzer Distanz ausgleichen.
Nach der Pause wurde das Spiel zwar besser und es gab auch einige gute Chancen auf beiden Seiten, aber es blieb beim Unentschieden.
Die Stimmung auf unserer Seite war durchaus sehr ordentlich, vor allem wenn der ganzer Block mitzog. Von Bochum kam nur ganz selten was an, sehr schwach.

Nach dem Spiel wurde noch von einigen eine halbe Stunde lange im Block gefeiert und gesungen, was von mir aufgrund des Ergebnisses und des Spieles nicht ganz nachvollzogen werden konnte. Irgendwann begaben wir uns aber doch zum Bus, welcher gar nicht so einfach zu finden war, weil unser Busfahrer sich den wohl am weitesten entfernten Parkplatz ausgesucht hatte.

Bevor es aber nun Richtung Heimat ging, machten wir noch einen Abstecher zum Hauptbahnhof und sammelte einige Zugfahrer ein, die kein ICE-Ticket für die Rückfahrt besaßen.
Wer sich nun auf eine schnelle Heimreise gefreut hatte wurde enttäuscht. Bereits vor erreichen der Autobahn mehrten sich die Stimmen nach einem Halt zwecks Getränkekauf (es gab kein Verkauf im Bus). Kurz vor Hamm fuhr der Busfahrer sein Gefährt also von der Autobahn, um zur Überraschung aller direkt vor einem größeren Supermarkt zu halten. Auch mal was neues und definitiv nichts schlechtes, schließlich konnte ich mich für einen sparsamen Euro mit Waffeln und einer Flasche Wasser eindecken.
Noch schnell ein Gruppenfoto gemacht und dann ging es weiter…aber auch diesmal kamen wir nicht wirklich voran. Einigen Herrschaften drückte der Inhalt ihres Darmes (der Supermarkt hatte keine Toilette) und so fuhren wir den nächsten Rastplatz an. Wie es der Zufall so will, gab es dort auch ein Restaurant, das sich auf das schnelle Braten von Burger spezialisiert hatte, und so verbrachten wir auch hier noch mal einige Zeit. Als dann alle rundum zufrieden waren, fuhr der Bus endlich wieder auf die Autobahn und gen Berlin. Die Busuhr zeigte 20:35 an…
Nachdem noch einige Lieder gegen den heutigen Busleiter gesungen wurden, schlief ich recht bald ein und erwachte kurz vor drei am Kaiserdamm.

Fazit: Endlich wieder einen Punkt geholt

bo-bsc7

Forehead 2008