Karlsruher SC – Koblenz (3:1) (15.4.07)

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apr2007ksckoblenz001Teil 2

Irgendwann in der Nacht erreichten wir die Fächerstadt. In einem Biergarten trafen wir die badischen Freunde und ballerten gemeinsam Cider. Leider war die Bedienung genervt und wünschte unser baldiges Scheiden sehnlichst herbei. Weiter ging es ins Lehner’s. Dort war enorm viel Partyvolk ,der merkwürdigen Sorte, am rumlungern – ein bärtiger Mensch näherte sich mir bis auf 2 cm und fragte mich in Mitten von vielleicht 40 Herumstehenden, ob hier gerade Leute langgekommen seien und bedrohte mich dabei mit seinem Körpergeruch und einem Blick, der Regenwürmer halbiert – und so besorgten wir uns einige LongIslands2go und chillten uns im Viertelkreis um den Brunnen vorm Naturkundemuseum. Sommer. Ich erwähnte es bereits.

Weil ich ein Glückspilz bin, kam die Schwester meines Ettlinger Gastgeberfreundes später vorbei und nahm uns in ihrer Luxuslimousine mit in den besagten Ort.
Nach wenigen Stunden bequemen Schlafes und einer wohltuenden Dusche war die junge Frau mit dem edlen Wagen auch schon wieder da und chauffierte uns – im offenen Verdeck! – nach KA. Als Ossi hatte ich so etwas natürlich noch nie erlebt und freute mich wie ein Honigkuchenpferd und ließ meine Haare vom Fahrtwind trocken föhnen. Meine schärfsten Kritiker hätten mich sicher wieder „Otto“ genannt.

In der Karlsruher Innenstadt trafen wir uns mit einigen Experten und genossen ein Terrassenfrühstück der Extraklasse in der Sonne. Der Ossi in mir erwähnt den Preis von 2,50€.
Nach dem Mahl der Köstlichkeit ging es zu Fuß und dann weiter mit der Straßenbahn zum FP.
Dort hatte sich schon eine größere Schar zusammengerottet, plauderte, aß Gegrilltes und zischte Zäpfle. Nach einigen netten Gesprächsrunden wanderte die Meute dann durch den sommerlichen Wald, der mal wieder von Joggern, Fahrradjunkies, Rentnern, Kindern und vermutlich Touris überfüllt war, zum Stadion.

In der „singing area“ stellten wir uns heute mal zwischen die Armata-Jungs und das Spiel sollte vor einem fast ausverkauftem Wildpark beginnen. Bereits nach wenigen Minuten drosch Edmond Kapllani den Ball in die Maschen. Leider konnte der KSC zunächst dieses Niveau der Anfangsphase nicht halten. Die Mannen vom Deutschen Eck wurden besser und schafften nach einer Viertelstunde sogar den Ausgleich. Das Spiel wurde in der Folge etwas schlechter und beiden Mannschaften gelang es nicht die erneute Führung zu schießen. Auch in der zweiten Hälfte lief es erst nicht wirklich rosig, bis Porcello einen Freistoß aus über 30m Entfernung in die rechte obere Ecke hämmerte. Wenn nicht schon mit der Gelb-Roten Karte für einen Koblenzer, dann doch mit dem Konter von Federico in der Schlussminute, war das Spiel für den KSC entschieden. Der Blau-Weiße Traum steht kurz vor der Erfüllung. 3:1.

Die Stimmung in der Gegengerade, war heute wie das Spiel nicht immer auf höchstem Niveau aber okay. Gerade der neue aufgelegte Militarysong – von dem die Atzen, die in Paderborn waren, schon berichteten – wusste zu überzeugen. Von den Koblenzern, die mit einem Sonderzug angereist waren, war nichts zu hören. Aber – wie immer – ich war mir nicht sicher ob das auch an meinem Standort gelegen haben könnte. Ein paar Fähnchen und hüpfende Menschen waren zu sehen..

Als wir nachdem Spiel wieder im Wald waren, hatte ich langsam genug vom Sommer. Ich hatte so einen Durst, dass ich mich an meine alte Kinderphantasie erinnerte, in der ich einen Höcker – wie bei Kamelen – am Körper trug, der gefüllt war mit eisgekühlter Fanta. Wenn es die Rote Gentechnik hinbekommt, Höcker an Menschen zu befestigen und mit Brause zu füllen, dann werde ich dies meinen Kindern ermöglichen. Der Weg wurde lang, doch brachte er mir am Ende eine kostenlose – weil Berliner – Apfelschorle die ich ohne mit dem Adamsapfel zu zucken in mich einschüttete.

Leider mussten wir uns nach ein paar Moves – im FP läuft doch meistens so ne Elektromucke – und einigen netten Gesprächen – ich erinnerte mich z.Bsp. mit Veteranen an den glorreichen Hallenpokalsieg der „Hardcoreultras“ –verabschieden und die Rückfahrt in den Alltag antreten. Zum Kotzen. In Mellingen – GaSmoBilmitfahrer erinnern sich – tauschte ich meine Fahrerrolle mit Franky und gab mir zusammen mit Samson noch ein bisschen die Kannte und wurde rechtsradikal ausfallend, schließlich war das Wochenende im Sommer vorbei. Seid nachsichtig.

Ein herzlicher Dank geht nach Ettlingen und Karlsruhe für die Gastfreundschaft und ein Wochenende, dass man besser nicht verbringen konnte.

Fazit: Die 9 Jahre im Leid scheinen vorbei zu sein.

kbk 2007