Tennis Borussia- Karlsruher SC (1:3) (DFB-Pokal 1.Runde) (9.9.06)

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Teil 1

Bevor ich mit dem Bericht von einem Spätsommerwochenende der besonderen Art beginne, zunächst vielen Dank an den Mafioso, der seine Finger bei der Pokalauslosung und den Anstoßzeiten im Spiel hatte! In großer Vorfreude machten wir uns am Sonnabend Vormittag von Neukölln aus auf in die City-West. Am U-Bhf. Wittenbergplatz angekommen, wunderte ich mich sofort über eine kleine Gruppe Bauchtaschenträger auf der anderen Straßenseite, konnte aber nicht gleich erkennen wer das sein sollte. Also schärfte ich meinen Blick und erkannte das es AF Leute waren, die wie wir nach sofortiger Begrüßung erfuhren, mit einem 9er gekommen waren und jetzt eine Schmalzkringelbäckerei suchten. Weiter ging es zum Breitscheidplatz wo sich schon einige Blau-Weiße und zahlreiche Chinesen versammelt hatten. Nachdem wir noch etwas auf Spätaufsteher gewartet hatten, machten wir uns mit einem ordentlichen Haufen, vom asiatischen Volksfest auf zur S-Bahn.

Am Stadion, dass nach dem deutschen Historiker Theodor Mommsen benannt ist und in dem ich zuvor noch nie war, trafen gleich nach unserer Ankunft die Karlsruher Busfahrer, darunter einige Straßburger, ein und alle begrüßten sich herzlich. Am Eingang wieder ein bekanntes Bild: zwei viel zu kleine Eingänge und dämliche Ordner die wirklich von ‚tuten und blasen‘ keine Ahnung haben. Interessant war auch das die etwa 30 grünen Ritter die den Eingang bewachten scheinbar blind waren, da wir veranlasst durch den nervigen Volldeppen in gelber Weste, die Doppelhalterstangen einfach provokant unter dem Zaun durchgegeben haben und diese Stumm zu sahen..

Die Gästekurve gehört zu den längsten die ich kennen gelernt habe und verdient somit auch ihren Namen. Außer den Bunkertoiletten und der S-Bahn, die fast durch den Block fährt, hat das Stadion aber nichts ungewöhnliches. Alle die Lust auf Unterstützung hatten begaben sich an den Rand der Kurve, gegenüber der Heimtribüne. Zuschauerzahlen kann ich nur sehr schlecht einschätzen, vermutlich waren 700 Lila-Weiße und 1300 Blau-Weiße dabei. Zum Intro gab es ein paar große HB und PS- Schwenkfahnen und auch kleinere Fähnchen. Im Spielverlauf präsentierten unsere Freunde einige Liebesbotschaften in Form von Spruchbändern!! Vielen Dank!! Die Stimmung war ganz gut, nur leider waren so viele Herthaner im Block, die entweder zum ersten mal ein KSC-Spiel sahen oder noch auf den Stimmbruch warten, dass es durchaus viel besser hätte sein können. Genial war das Echo der Tribüne, so dass man fast einen anständigen Wechselgesang mit Stein und Zement hinbekam.

Das es bei den Lila-Weißen auch Stimmungsinteressierte gibt bekam ich erst mit, als mir jemand zeigte das im Nachbarblock ein kleiner Haufen auf sich aufmerksam machen wollte. Selber hätte ich die wohl das ganze spiel nicht mitbekommen, denn zu hören waren sie nie. Für das Archiv oder sonst wen, erwähne ich noch ein kleines Spruchband das in der Heimkurve für uns sichtbar angebracht wurde: „Lieber eine Affäre mit Wowi, als eine Freundschaft mit Hertha“. Angeblich sollen wohl auch ein paar Zaunfahnen vor dem von mir erst spät registrierten Block gehangen haben, von meinem Standort aus konnte ich die aber, wie auch angeblich anwesende Babelsberger nicht sehen.

Der KSC hatte das Spiel in jeder Phase vollkommen im Griff und konnte durch die Tore von Carnell und Kapllani vor der Pause, in der zweiten Halbzeit locker kicken. Mario Eggimann traf noch zum 3:0 und in der Schlussminute ergaunerten sich die Lila-Weißen ihren Ehrentreffer durch einen Strafstoß. Endstand 3:1. Auf dem Zaun zelebrierten Tobi und Colin noch ein fettes Humba zusammen vor der Freundschaftsfahne und die Spieler pogten um die Wette. Genial.

Im Wald war außer Förstern nichts zu sehen, weswegen diese scheinbar so gelangweilt waren, dass sie noch ein bisschen spielen mussten. Also versperrten sie den Zugang zum S-Bahnhof, nachdem bereits ein Teil von uns auf dem Bahnsteig war. Wir liefen zum zweiten Eingang, die Boys in Green beeilten sich auch dorthin zukommen und versperrten ihn auch. Also ging es schnell weiter Richtung Messe, natürlich mit den Rittern und wieder zurück. Auf dem Bahnsteig war außer ein paar Blau-Weißen niemand zu sehen. Trotzdem mussten wir immer noch warten, durften dann runter und wurden dort von den gefährlichen Hertha Hooligans abgetrennt. Ich dachte schon an den Mauerbau, als wir endlich grün-flankiert, die Bahn besteigen durften und in den Ostteil der Stadt fuhren. Einfach nur peinlich das die Polizei eine Gruppe von höchstens 20 Leuten (dabei Frauen und Kinder) vom Mommsenstadion bis zur Warschauer Straße begleitet, anstatt dem Langfinger um die Ecke auf die Finger zu klopfen..

Fazit: Das erste Drittel des Wochenendes war schon mal gelungen, so konnte es weiter gehen..tebe11

kbk 2006