Karlsruher SC – Hansa Rostock (4:4) (20.11.06)

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Auf dem Weg unseren fahrbaren Untersatz am entferntesten Ende der Hauptstadt zu holen, grübelte ich ob es denn so etwas wie ein Guinnessbucheintrag für zurückgelegte Entfernungen an einem Spieltag gibt. Denn Eines war klar, einschließlich des heutigen Montages werden es rekordverdächtige Kilometer. Egal. In der Nordringpampa musste ich noch auf den Anmieter der DSB warten, was mir die Gelegenheit gab interessiert den Leuten zu zuschauen die offensichtlich hier draußen im Nichts auf dem Weg zur Arbeit waren. Dabei stellte ich fest das irgendwas in meinem Leben anders läuft als bei denen, aber dafür irgendwie auch eindeutig besser. Die Anmietung dauerte eine geschlagene Ewigkeit, dem Azubi sei Dank.

Verspätet haben wir dann die Colorado Mischung aufgegabelt und es konnte endlich Richtung Fächerstadt gehen. Bei einem Kultschlager aus der Jukebox realisierten wir allerdings bald mit Erschrecken, dass irgendein Defekt an unserem Fahrzeug vorliegen musste. Ein nicht überhörbares Brummen im Bereich des hinteren rechten Radkastens gab uns Anlass in Sorge zu verfallen. Würden wir unser Ziel noch erreichen? Erleichtert merkten wir, dass das wohl ein direktes Problem mit der Jukebox sei, denn das tiefe Geräusch kam von Samson der munter mitbrummte bzw. sang. Nach Wechsel auf Ska verstummte er und der Defekt war behoben. Das Sex and the City Thema vom Samstag war auch noch nicht ausgiebig durchgesprochen, so dass es uns an kultiviertem Gesprächsstoff wahrlich nicht fehlte. Ach, bevor ich es vergesse, wir müssen mal sammeln und Sabbo einen Selbstfindungskurs spendieren. Sie verfiel bei diversen Überholmanövern in wahre Panikattacken, resultierend aus einem nicht näher genannten Ereignis in Ihrer Vergangenheit. Was uns irgendwo Angst machte, aber so richtig helfen konnte man halt auch nicht.

Getrunken wurde in Maßen ,sei es das man noch Fahren musste oder weil man einfach nach Samstag nicht so den richtigen Durst verspürte. Einer musste es natürlich übertreiben und sich eine Flasche Kirschwein auf Ex unter die Schädeldecke kippen, was dann in abartigen Kopfschmerzen endete. Wer? Tja, er hört auch auf den Namen Yildiray. Bei Anbruch der Dunkelheit schlug man dann am NFP auf. Die üblichen Verdächtigen waren schon vor Ort und an einem gediegenem Zäpfle mangelte es auch nicht. Erstaunt nahm ich zur Kenntnis das um das Projekt mittlerweile eine Formel-1 Strecke eröffnet worden ist, denn in regelmäßigen Minutenabständen crossten grün bzw. rot gestreifte Neuner, oder unauffällige dunkelblaue Kombies um die Ecke. Wahrlich, man musste aufpassen nicht zufällig überrollt zu werden. Es war lebensgefährlich. Alsbald dabbete der Mob auch los durch den dunklen Märchenwald Richtung Wildpark. Schließlich wollte man ja auch noch ein zünftiges Spiel sehn.

Und das bekam man auch. Knaller auf Knaller, (6.)Kapllani, (17.)Porcello mit einem Megaschuss aus 42m Entfernung und (29.)Carnell. KSC Ole, Ole. Geiler Kick, man führte, feierte und machte die Rostocker so richtig nass. Irgend so ein Kullerkeks schoss zwar das 3:1, aber das wurde gleich mal wieder von Freis (64.) klargestellt. Dann der Schock, ab der 75. Minute waren die KSC-Mannen wohl mittlerweile in den Kabinen und nur noch die leblosen Hüllen standen auf dem Platz. Zombies Allez Allez? War anscheinend so, denn es kam was niemand für möglich gehalten hatte. Das Spiel endete 4:4. NA HURRA!!! Eigentlich wollte man den mitgereisten Ostseequallen noch Sympathiebekundungen entgegenbringen, aber deren Bus stand hinter hohen Mauern. Also niente. Irgendwann ging es dann zurück Richtung FP wo man den Abend dann relaxt ausklingen ließ. Gegen Mitternacht hieß es auch Abschied nehmen und meiner Wenigkeit war dann der Part des Taxiservice gen Berlin vergönnt. Der Großteil hat dann auch ziemlich schnell den eigenen Wartungsmodus aktiviert und ward von da an nicht mehr zu vernehmen. Doch halt, die einzig wahre Frau versuchte krampfhaft sich wachzuhalten, was Ihr auch gelang und mir Unterhaltung bescherte. Bei Heilbronn wollte ich noch einen kleinen Abstecher gen Bad Cannstatt unternehmen, worauf mich, die im wachhaltenden geübte Mitfahrerin dann höflichst aufmerksam machte. Berlin nahte gegen 7 und nach und nach leerte sich der Bus. Später aktivierte ich dann meinen eigenen Wartungsmodus und schlief zufrieden ein.

Zusammengefasst? Eine geile Fahrt, ein noch geileres Wochenende und eigentlich auch ein sehr geiles Spiel, nur mit falschem Ausgang!!! Das Ganze für Jakob auf den Punkt gebracht: Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus! *das gilt im übrigen auch für mich!!!!*OLYMPUS DIGITAL CAMERA

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